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10.11.08 +++ Hans Renschler zieht nach Herzogenrath
Hans Renschler |
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Hans Renschler zieht nach Herzogenrath
Viele aus dem Verein können sich noch gut an ihn erinnern: Hans Renschler war langjähriger zuverlässiger Mannschaftsspieler, immer zur Stelle wenn Hilfe vonnöten war. Oft stellte er sich als Fahrer und Begleiter der Jugendmannschaften zu ihren Auswärtsspielen zur Verfügung.
Hans ist heute 88 Jahre alt, fühlt sich nach einem Schlaganfall vor einiger Zeit gesundheitlich wieder recht wohl. Gemeinsam mit seiner Frau Edith wird er nun in die Nähe einer seiner beiden Töchter nach Herzogenrath ziehen.
Hans wurde in Ettlingen geboren und erlernte das Schachspiel mit 12 Jahren in der Schule. Als er nach dem Krieg in Frankreich in Gefangenschaft war, spielte er im Lager wann immer möglich mit einem Mitgefangenen auf einem aus einer Heraklithplatte provisorisch gefertigten Schachspiel. Auf diese Weise gelang es ihm, sich von den Qualen, die vor allem der Hunger mit sich brachte, abzulenken.
Nach der Gefangenschaft trat Hans in Lüneburg einem Schachverein bei und spielte dort viele Jahre, bevor er 1977 nach Stromberg kam. Es hatte ihn aus beruflichen Gründen in unserer Region geführt - er trat eine Stelle als Holztechniker bei der Firma Bartels in Langenberg an. Im Jahr darauf besuchte er an einem Sonntagmorgen unseren Verein, geriet direkt in die Fänge unseres damaligen Vereinchefs Heinz Schumacher und war fortan unser Mitglied.
Als Hans 1983 mit 63 Jahren in Rente ging, erfüllte er sich mit der Anschaffung eines Mephisto-Schachcomputers einen Herzenswunsch. Das Gerät kostete damals ca. 3000,- DM, anfänglich war seine Ehefrau Edith gar nicht begeistert von dieser teuren Anschaffung. Als sie aber schon bald erkannte, wie viel Freude Hans mit dem Schachcomputer hatte, war der Ärger schnell verflogen. Hans hat den Computer oft zu den Vereinsabenden mitgebracht, dort hat so mancher mächtig gestaunt, dass eine Maschine so gut spielen kann.
Nach wie vor ist das Schachspiel eine große Leidenschaft von Hans, manche Stunde verbringt er am Laptop mit Fritz 8. Er findet es sehr schade, dass ihn nur noch wenige Informationen aus unserem Verein erreichen, leider wird in der Zeitung nicht mehr berichtet und ein Vereinsblatt haben wir seit langer Zeit ja auch nicht mehr. Er will sich nun aber mit Hilfe seiner Tochter einen Zugang zum Internet verschaffen, um so in Zukunft immer auf dem Laufenden sein zu können.
Hans hat sich über meinen Besuch sehr gefreut und auch mir hat diese Begegnung viel Spaß gemacht. Hans lässt alle die ihn kennen herzlich grüßen!
Heinz Gottwald
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